Tag 1 – 23. Mai 2018 – Die Reise

Tag 1 – 23. Mai 2018 – Die Reise

So jetzt gilts. Aufmerksame Besucher werden bemerkt haben, dass dieser Beitrag bereits länger Bestand hatte. Dies war jedoch nur testweise….

Ein kurzer Rückblick. Das Ziel war am Dienstag, um 22:00 Uhr im Bett zu liegen. Fünfeinhalb Stunden Schlaf = Konfortzone. Geschafft haben wir, um 0:10 Uhr das Bett nicht nur zu sehen, sondern auch zu nutzen. Drei Stunden und zwanzig Minuten = schwer ausserhalb jeglicher Konfortzone. Der Wecker ging aber trotzdem um 03:30 Uhr und war erbarmungsloser als je zuvor.

Kurze Unterbrechung, ich musste mir ein neues Mountain Dew Baja Blast holen. Ich bin ja so glücklich, dass es dieses Wundergetränk ausserhalb des Taco Bells zu kaufen gibt! Ein Softdrink, künstlicher als ganz Disney World, aber unglaublich gut!

Zurück zu Tag 1 und der kurzen Nacht. Der Ablauf ist eigentlich der selbe wie an einem Arbeitstag, aufstehen, duschen, anziehen, gehen. Alana schläft noch selig, bis ich feststelle, dass mein Arbeitskollege Tobi viel zu früh bereits vor dem Haus wartet. Als ich in die Garage will um ihn hereinzulassen, folgt mir plötzlich ein kleiner Pyjamageist und will mitkommen. Zusammen lassen wir Tobi in die Tiefgarage fahren und beginnen kurz danach, die Koffer, Rucksäcke, den Kindersitz und den Buggy zu verstauen. Alanas Kindersitz wird auch noch schnell bei Tobi montiert und es kann losgehen. 05:15 geht es auf die kurze Fahrt, ich bin trotzdem schon nervös, da um 05:44 der Schalter geschlossen wird.

Wir erreichen den Flughafen jedoch problemlos, alles wird ausgeladen und nach der Verabschiedung betreten wir das Flughafengebäude, in welchem schon mehr los ist als wir erwartet haben. Da wir bereits eingecheckt hatten, müssen wir lediglich noch das Gepäck aufgeben und den Kindersitz zum Uebergepäck bringen. Dann geht es auch schon bald los mit dem ersten Flug nach Amsterdam.

Es wird Kaffee und ein Käsesandwich serviert und wir lesen mit Alana Pixibüchlein, so dass diese Stunde (wie) im Flug vergeht. (Immer wieder ein Brüller, dieses Wortspiel. Aber eigentlich absolut sinnfrei, denn wo vergehen die Stunden langsamer als in einem Flugzeug… Ok, es gibt Alternativen).

Was macht Familie Augsburger, wenn sie an einem neuen Ort ankommen als Erstes? Richtig, den Starbucks aufsuchen! Gestärkt durch einen Kaffee machen wir uns gemütlich auf den Weg zum Gate für den langen Ueberseeflug nach Detroit. Nach meinen Erfahrungen Ende Januar ist dies ja absolut kein Problem, keine Kontrollen, keine Fragerei, nichts… Nur ist heute alles anders. Wir müssen die Ausweise zeigen, die Bordkarten, werden befragt zu was wir in den USA wollen, ob wir ein Rückflugticket haben und wie unsere Reisepläne aussehen. Wir denken noch, wenn das in Amsterdam schon so abläuft, wie wird dies dann ennet dem grossen Teich?

Auch wenn wir das Rückflugticket noch nicht vorweisen können, werden wir dann irgendwann durchgelassen und dürfen den Flieger besteigen. Dieser ist in unserem Teil des Flugzeuges nur sehr spärlich besetzt und wir stellen fest, dass wir umplatziert wurden. Das Mittagessen, das morgens um zehn serviert wird ist dank der Vegivariante ganz ok, die Bordbetreuung war auch schon besser. Alana schläft irgendwann ein, so dass uns die Möglichkeit, fast zwei Filme zu sehen offensteht! Auch ich schlafe noch ein wenig. Isabelle spricht von 90 Minuten, mir kam es kürzer vor. Kurz vor der Landung in Detroit wecken wir Alana und erleben gemeinsam das Aufsetzen. Dies ist gleichbedeutend mit dem Start zur zweiten Amerikareise zu dritt.

Raus aus dem Flieger, rein in die Empfangshalle an den Computer um die Zollformalitäten auszufüllen. Alana muss noch keine Fingerabdrücke abgeben, aber fürs Foto ist die Kamera fast zum Gehäuse rausgefallen, so weit runter musste sie sich beugen. Komischerweise wurde jedoch bei Ihr das Bild beim ersten Mal akzeptiert, was bei Isabelle und mir nicht der Fall war. Dann zur Immigration. Ein total freundlicher Officer nahm uns in Empfang und bevor wir überhaupt ein Wort miteinander gewechselt hatten, waren die Einreisestempel bereits in unseren Pässen. Als ich zuerst auf deutsch und dann auf englisch zu Alana meinte, ein neuer Stempel in unserem Pass, fand er dies auch total spassig. Er wünschte uns einen guten Aufenthalt und entliess uns ziemlich sprachlos und staunend.

Im Anschluss kurz unser Gepäck entgegengenommen und ein paar Meter weiter wieder aufgegeben. Auch hier, freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter. Das Handgepäck wird halt auch nochmals gescannt, aber auch an diesem Ort, freundlich, entspannt, richtig zum wohlfühlen. Wir sollen uns Zeit lassen, sorry, es müsse halt sein usw. Alanas Getränke mussten geprüft werden, was auch zu keinem Hindernis wurde. Wir sind uns einig, der Flughafen in Detroit gefällt uns.

Wir waren sehr unsicher, ob zwei Stunden und zwanzig Minuten reichen für den Weiterflug. Jetzt hatten wir noch etwa 90 Minuten Zeit. So konnten wir uns noch den Flughafen zu Gemüte führen. Eine Besonderheit ist ein Zug, der innerhalb des Gates (!!) vom einen zum anderen Ende fährt. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken, was einen auch in Staunen versetzen kann. Ok, bei mir wars der Fall, ich kann ja nicht für alle sprechen…. oder schreiben….

Am Gate zum letzten Flug nach Philadelphia dann ein unangenehmes Erlebnis. Das Gate wird geöffnet und zuerst dürfen immer die Mehrbesseren einsteigen. Danach kommen die Familien mit kleinen Kindern. In just diesem Moment befindet sich Isabelle jedoch noch auf der Toilette. Es wird etwa dreimal wiederholt und da ich momentan der Einzige mit einem kleinen Kind am Gate bin, richten sich gefühlte Tausend Augenpaare auf mich. Irgendwann höre ich die Mitarbeiterin zu ihrer Kollegin sagen «Ok, er ist nicht interessiert» und sie beginnt mit der nächsten Ansage. Vielen Dank dafür!

Woran erkennt man den Touristen in Philadelphia am Flughafen? Es hat knappe dreissig Grad und er läuft in langen Hosen und Pulli über die Strasse. Zum Glück sind drei Koffer, drei Rucksäcke, ein Kindersitz und ein Buggy nicht schon schweisstreibend genug. Aber genug geklagt. Das Gepäck ist da, der Shuttlebus zur Vermietstation ebenfalls und wir bekommen ohne Zuzahlung vermutlich ein Upgrade des gebuchten Fahrzeuges. Ein schwarzer Nissan Pathfinder wird uns die nächsten vier Wochen begleiten. Alanas Kindersitz (mit etwas Mühe) eingebaut, die Koffer verstaut und ab geht die viertelstündige Fahrt ins erste Hotel.

Nach einer Viertelstunde stehen wir in einem ziemlich mühsamen Stau. Irgendwann platzt uns der Kragen und wir verlassen den Highway. Und die Batterie des Navis macht es bis kurz vor unser Ziel. In unmittelbarer Nähe einer Uni in Philadelphia nächtigen wir im Best Western Plus. Nichs Besonderes, aber freundliche Mitarbeiter, ein grosses Zimmer und das Frühstück morgen ist ebenfalls dabei. Noch schnell im 7 Eleven etwas zu trinken geholt und schon wäre es dies eigentlich gewesen mit unserem Reisetag. Auf jeden Fall ist um acht Uhr abends Ortszeit niemand mehr wach in unserem Zimmer.

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