Tag 14 – 05. Juni 2018 – Kaffee, Schnitzel, S‘mores und ein Zeh

Tag 14 – 05. Juni 2018 – Kaffee, Schnitzel, S‘mores und ein Zeh

Kurz nach dem Aufstehen werden wir von Lisa gefragt, ob sie Alana mitnehmen dürfe zum spazierengehen. Für uns absolut kein Problem, sollen sie zusammen eine Runde machen. Stutzig werden wir erst, als es heisst «See you in a couple of hours», was so viel bedeutet wie «Wir sehen uns in ein paar Stunden wieder». Die neugewonnene Freiheit münzen wir umgehend in einen Kaffee bei Mill Mountain um. Dies ist ein Kaffeehaus mit dem angeblich besten Cheesecake.

Unser Ausflug wird jedoch überschattet durch ein Ereignis, welches heute nachmittag stattfinden wird. Isabelles Zeh ist nicht besser geworden und Lisa, welche zwar spezialisiert ist auf genau solche Sachen, hat keine Berechtigung mehr, Rezepte auszustellen. Und dies seit zwei Tagen! Wir sind zwar extrem froh, hier in Blacksburg bei einer Aerztin zu sein, jedoch sind ihr durch die Pensionierung die Hände gebunden.

Um halb fünf Uhr nachmittags hat die Klinik, welche Lisa kennt und in welcher sie auch schon einmal gearbeitet hat, offen für jederman ohne Termin. Man kann also einfach vorbeigehen. Lisa hat sich bereiterklärt, mit Isabelle mitzugehen. Da sie sich bestens damit auskennt und ihr auch die behandelnden Aerzte wohlbekannt sind, ist dies natürlich ein riesengrosser Vorteil.

Nachdem wir unseren Kaffee und die paar Minuten zu zweit genossen haben, fahren wir noch kurz durch die «Stadt» Blacksburg, sprich die Hauptstrasse rauf und runter um zu sehen, was es alles Neues gibt seit unserem letzten Besuch. Dann kehren wir heim, wo wir Alana antreffen, welche übersprudelt mit Neuigkeiten, was sie alles erlebt hat.

Da Alana jedoch nicht geschlafen hat, nehme ich sie Mitte des Nachmittags mit, um nochmals auf den Spielplatz zu gehen. Eigentlich war die Idee dass sie einschläft, was jedoch nicht geschieht. So sind wir bis nach 17 Uhr auf dem Spielplatz, bevor wir den Heimweg antreten. Unterwegs kommts wies kommen musste, Alana schläft ein. So lasse ich sie schlafen auf der Terasse und setze mich dazu.

Als Michel nach Hause kommt, meint er, eigentlich wollte er mit uns baden gehen, aber jetzt wo Alana schläft geht er alleine. Da wir heute abend noch S’mores in der Feuerschale machen wollen, lasse ich sie noch ein wenig schlafen.

Das Aufwecken gibt eine Riesensache, sogar die Nachbarin kommt herüber, da sie ein Kind hat schreien hören. Irgendwann hat sie sich dann aber wieder beruhigt und wir können Bücher anschauen und später sogar noch Football und Fussball spielen im Garten.

Lisa und Isabelle kehren auch irgendwann zurück mit der Nachricht, dass man es erst mit Antibiotika versucht um die Entzündung wegzubekommen. Die Zeit drängt, ab Samstag sind wir für anderhalb Wochen nur noch am Strand anzutreffen. Das Medikament wurde bereits geholt und der Arztbesuch verlief anscheinend sehr angenehm, da es ein Arzt war, mit welchem Lisa zusammengearbeitet hat.

Jetzt warten wir ab und hoffen das Beste.

Um sieben kommen Maria und Palla mit panierten Schnitzel und Potato Wedges vorbei. Kurz darauf sitzen wir auf der Terasse und lassen es uns gut gehen. Das Essen ist es sowieso. Etwas später sind auch Lisa und Michel mit von der Partie bis Michel beginnt, die Feuerschale vorzubereiten.

Schnell weichen die leeren Teller den Zutaten für S’mores und Schlangenbrot. Langsam wird es dunkel und unsere Marshmallows und das Schlangenbrot brutzeln über dem Feuer. Ich muss wieder einmal feststellen, wie unglaublich gut S’mores sind. Auch das Schlangenbrot wird ausgebaut und bald ist es ein Schokobrötchen, das knapp über die Flammen und die Glut gehalten wird.

Nachdem sich Palla mit den Worten, heute etwas früher nach Hause gehen zu wollen und wir feststellen, dass es bereits nach halb zwölf ist, sitzen Isabelle und ich noch ein wenig draussen und geniessen die Stille, die Sterne, den Moment, also quasi alles. Momente bei denen die Zeit stillzustehen scheint, obwohl sie gefühlt fliegt.

Irgendwann überlassen wir die letzte Glut sich selber, räumen die Sitzgelegenheiten weg und gehen ebenfalls schlafen.

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