Virginia Beach, 03:30 Uhr. Ein kleines Kind steht neben mir und verlangt einen Schoppen. Ich nehme sie zu uns ins Bett, mache ihr ein wenig Milch in die Flasche und weiter gehts mit schlafen. Für Isabelle und mich nicht mehr ganz so bequem wie bis anhin.

Als wir um ca. neun Uhr aufstehen der Schock. Es herrscht schlechtes Wetter. Es regnet, ist ziemlich stark bewölkt und die Temperaturen sind auch nicht wirklich strandgeeignet.

So entscheiden wir uns in Absprache mit Palla und Maria ins nahegelegene Mall zu fahren. Maria möchte mit Alana sowieso noch einen Teddybären im Build-a-Bear Workshop machen und in diesem Mall hat es solch einen Laden. Palla nimmt den Billardqueue mit und wird den Tag somit spielenderweise, quasi spielend verbringen.

Nach einem stärkenden Kaffee im Starbucks bricht fast jeder in eine andere Richtung auf. Build-a-Bear, Billardhalle und Kindershops sind die Ziele. Nachdem wir in diversen Läden eingekauft oder auch nur vorbeigeschaut haben, kommt Maria mit Alana und einem grossen Teddy zurück. Der Bär trägt sogar Kleider und riecht nach Pumpkin Spice (also Kürbis). Weiter gehts gemeinsam in einen Buchladen, bevor wir Palla (be-)suchen gehen. Wir einigen uns darauf, dass Maria und Palla hier im Mall bleiben und wir drei samt Bär in ein weiteres Mall in Norfolk, der Stadt neben Virginia Beach fahren.

Momentan regnet es nicht, es sieht aber so aus, als könne es jeden Moment wieder beginnen. Alana verschläft die zwanzigminütige Fahrt, wird aber wieder wach, als wir sie in den Buggy verfrachten wollen. Trotzdem können wir in aller Ruhe im Abercrombie & Fitch einkaufen, der Bär sorgt für den Zeitvertreib. Und gibt die Geschmacksrichtung in der Kabine vor.

Als wir gehen wollen, loggen wir uns noch im Mall-WIFI ein und sehen, dass Maria und Palla geschrieben haben, dass sie vor einer Stunde noch im anderen Mall waren. Wir schreiben ihnen, wir können sie abholen oder aber etwas essen gehen. Auf dem Gelände des anderen Einkaufscenters steht ein Restaurant, welches ich gerne besuchen würde. Ich hoffe inständig, es wird nicht wieder ein solcher Reinfall wie gestern. Später erfahren wir, dass Palla mit seinem Finger noch Milimeter davon entfernt war, ein Uber zu rufen, als wir geschrieben haben. Somit quasi ein Milisekundenentscheid.

Wir verabreden uns direkt im Restaurant «Cheeseburger in Paradise». Man weiss ja vielleicht, dass ich gerne aushole. Aber wenn ich schreiben würde, dass dies ein Song von Jimmy Buffet, ein in den USA ziemlich bekannter Sänger ist, welcher nebst dieser auch die Restaurantketten «Margaritaville» (ebenfalls ein Song von ihm) und Landshark besitzt, dann würde dies zu weit führen und vor allem niemanden interessieren. So kann ich jedoch die Liste von Jimmy Buffets Restaurants als komplettiert abhaken.

Als wir das Mall verlassen und ins Parkhaus zurückkehren, empfängt uns ein Wasserfall. Es muss so stark regnen, dass es ins Parkhaus läuft und diese nasse Sauerei verursacht. Zwei Sicherheitsleute des Centers finden dies jedoch superlustig und geben uns den Hinweis, wir sollen aufpassen um nicht nass zu werden. Wir sind eher irritiert darüber, dass keine Automaten bereitstehen, um das Ausfahrtsticket zu bezahlen. Wir stellen später fest, dies wird noch durch Menschen statt Automaten abgewickelt.

Bis wir beim Restaurant ankommen regnet es in Strömen, erst kurz vor der Ankunft in lässt der Regen nach. Kurz zuvor muss es hier noch so geregnet haben, dass Maria wie auch Palla nasse Füsse bekommen, beim Ueberqueren des Parkplatzes. Das Restaurant ist nicht direkt mit dem Einkaufscenter verbunden. Das Essen schmeckt und auch das Interieur ist gut gemacht. Nach dem Essen im Paradies brechen wir auf in Richtung Strand und Hotel. Da Alana noch zu Neptun will und es nicht mehr regnet, machen wir drei einen kurzen Ausflug sechs Strassen dem Strand entlang. Da Starbucks bereits geschlossen hat, trinkt Isabelle noch einen Kaffee beim Italiener und der erste Schlechtwettertag in Virginia Beach ist Geschichte.