Tag 21 – 09. Oktober 2024 – Milton

Tag 21 – 09. Oktober 2024 – Milton

Heute Morgen, wieder einmal Regen. Wo bleibt der Sunshine State, wie Florida sich selber nennt? Klar, das sind alles Vorläufer von Milton, die bereits ihre Wirkung zeigen.

In dem Moment, als wir die Wartezeiten gecheckt hanen und Alana wecken wollen, giesst es wie aus Kübeln vor unserem Fenster. Wir beeilen uns also nicht so sehr, sondern lassen Alana noch ein wenig schlafen.

Nachdem sie doch noch wach wurde und gefühlt eine halbe Packung Froot Loops mit Marshmellows gegessen hat, brechen wir gegen zwölf Uhr doch noch auf ins Magic Kingdom. Die Busfahrerin ist zwar super freundlich, denkt aber vermutlich, die drei haben einen an der Waffel.

Wir treffen einen leeren Park an. Der Gedanke an Milton, die frühen Schliesszeiten und das Wetter haben vermutlich viele abgeschreckt.

Wir gehen zum Space Mountain, der muss ja sein. Dann wollen wir eigentlich zu Peter Pan, da man dort bei Normalbetrieb ebenfalls ewig ansteht. Jedoch stolpern wir über Tron und bleiben dort hängen.

Der Betrieb läuft eigentlich grösstenteils normal, ab und an sieht man jedoch „Sturm-Vorbereitungen“.

Nach der Fahrt ist schon kurz vor 14 Uhr, somit müssen wir uns beeilen, dass wir noch etwas zu essen und vor Allem ein Starbucks Kaffee erhalten!

Wir schaffen es, denn um Punkt 14 Uhr gehen im Starbucks die Türen zu. Da jedoch noch jeder vor Milton einen Kaffee will, dauert es, bis wir wieder draussen und auf dem Bus sind.

Beim Verlassen des Parks wird Einem nicht mehr ein schöner Tag gewunschen, sondern „Be safe“ oder „Stay safe“. Irgendwie ein beklemmendes Gefühl. Vor Allem auch, weil wir uns hier vergnügen, während Andere an der Küste bereits mit dem Wasser kämpfen.

Wir scheinen, an der Schlange gemessen, nicht sie Einzigen gewesen zu sein, die den Morgen und frühen Nachmittag noch im Park verbracht haben. Es werden auf jeden Fall zwei Busse benötigt, um die Wartenden zurück zum „Sports Resort zu bringen“.

Im Shop haben sie gewisse Spiele, Spiel- und Bastelsachen um 25% reduziert. Seit wir hier in der Disney World sind, habe ich auf die Disney-Version von „Schiffe versenken“ geschielt. Das ist doch jetzt der entscheidende Wink, und ich schlage zu. 1. wollte ich schon lange ein Schiffe versenken und bei uns ist es gar nicht mwhr erhältlich 2. haben wir nebst unseren mitgebrachten Spielen noch einen weiteren Zeitvertreib und 3. ist es gleichzeitig ein Souvenir und eine Erinnerung an unsere Ferien und die Disney World.

Zurück im Zimmer fängt das Warten an. Wir spielen und nebenher läuft der Fernseher, so wie das in Amerika halt ist. Auf einem Regionalsender sehen wir eine Berichterstattung aus Cocoa Beach, wo wir bis am Sonntag noch waren. Hier hat ein Tornado, ausgelöst von Milton gewütet und diverse Gebäude beschädigt. Wir kennen die Gegend, da wir hier praktisch jeden Tag vorbeigefahren sind. Speziell…

Später sehen wir, wie Milton auf das Festland trifft und sehen auch, dass für den Teil von Florida, in dem wir uns befinden (das sogenannte „County“), eine Ausgangssperre bis Donnerstag Morgen um 10 Uhr verhängt wurde.

Ebenfalls erhalten wir via Disney App die Meldung, dass man sich ab 20:30 drinnen aufhalten soll, da dann der Sturm stärker wird.

Der Abend ist lang, immer wieder stehen wir am Fenster oder an der offenen Tür und schauen nach draussen. Es regnet ziemlich stark, der Wind ist nicht so heftig. Aber Milton ist ja auch noch nicht in Orlando eingetroffen.

Gegen zwei Uhr morgens bemerken wir, dass draussen das Wasser nicht mehr abläuft und dementsprechend steigt. Vorbeugend legen wir ein paar zusammengerollte Badetücher hinter die Tür. Ich habe das Gefühl, da passiert schon nichts, bis Isabelle meint, die Tücher sind schon nass.

Ich rufe beim Gästeservice an und melde, dass wir Wasser im Zimmer haben. Er meint, er würde sofort jemanden schicken. (Diese Bedenken haben wir bereits am Nachmittag beim Gästeservice geäussert und sie meinten, dies werde sicher kein Problem sein). Da die Tücher nass und nässer werden, wringe ich sie in der Badewanne aus und lege die wieder zurück. Denn geht auch draussen etwas. Disney-Mitarbeiter in gelben Regenanzügen und mit Stirnlampen beginnen das Wasser abzupumpen. Bald einmal zeigt sich bei ein Erfolg, der Weg vor unserem Zimmer steht nicht mehr unter Wasser.

Entwarnung geben wir noch keine, trotz fortgeschrittener Stunde. Um drei Uhr morgens geht Isabelle vor die Tür und trifft auf unsere Nachbarn, die im Pijama draussen stehen. Sie haben geschlafen und jetzt ein nasses Zimmer, das vom Putzpersonal gereinigt wird. Auch toll…

Wir hoffen, dass wir nun das Gröbste überstanden haben und gehen ebenfalls schlafen.

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