Tag 24 – 15. Juni 2018 – Gut und schlecht liegen oft nahe beieinander

Tag 24 – 15. Juni 2018 – Gut und schlecht liegen oft nahe beieinander

08:00 Uhr, der Wecker geht. Heute können wir es uns nicht leisten, liegenzubleiben. Um 11:15 Uhr geht unsere Fähre von Lewes, Delaware nach Cape May, New Jersey. Diese spart uns einige Stunden im Auto und vor allem stellen wir uns das Ganze als Erlebnis vor.

Wir gönnen uns ein paar Lucky Charms aus Paierschälchen und beladen dann einmal mehr unser Auto. Mir kommt immer wieder das Computerspiel Tetris in den Sinn. Als Belohnung wird aber nicht die Linie abgebaut, sondern der Kofferraum lässt sich schliessen. Den Schlüssel zum wirklich gemütlichen Motelzimmer auf dem Tisch gelassen, schliessen wir die Tür mit dem Gedanken, hierher könnte es uns wieder einmal verschlagen, Rehoboth Beach war toll.

Keine zehn Minuten später, wir trauen uns nicht einmal mehr, bei Starbucks zu halten, treffen wir bei der Fährstation ein. Unsere Reservation wird überprüft und wir erhalten das Ticket und die Anweisung, auf Linie 4 zu fahren. Heute scheint es recht entspannt zu und her zu gehen, es gibt 20 Linien und die einzige, die wirklich voll wird, ist Linie vier.

Das Auto abgestellt holen wir uns noch einen Kaffee und Alana bekommt vom Mami eine Halskette. Dann erfolgt schon die Lutsprecherdurchsage, man solle sich zurück zum Auto begeben. Da wir die Fähre einfahren sehen, fragen wir nach, ob die Zeit noch für ein paar Fotos reicht. Ein lachendes Nicken ist die Antwort.

Als wir zum Auto zurückkehren, sind schon einige ein Stück weitergefahren und wir haben einen Hinweis unter dem Scheibenwischer, das unser Ticket noch nicht kontrolliert werden konnte. Dies wird jedoch problemlos nachgeholt. Dann dürfen auch wir uns einreihen um auf die Fähre zu kommen.

Die paar Autos von der Gegenseite sind schnell emtladen und dann geht es los. Ueber eine kleine Brücke fahren wir auf das Schiff und werden ziemlich weit vorne eingewiesen. Ich steige aus und blicke über den Rand des Schiffs direkt ins Meer. Auch für Alana scheint es ziemlich speziell zu sein.

Wir setzen uns auf das erste Deck und geniessen das Auslaufen, pünktlich um viertel nach elf. Auf einem der Hafenkrans nistet eine Vogelfamilie, was sogar vom Kapitän per Lautsprecherdurch-sage verkündet wird. Bei genauem Hinsehen entdeckt man die Babyvögelchen.

Weiter gehts, hinaus aufs Meer. Wir schlendern auf dem Boot, das Platz für 100 Autos bietet, herum, schauen uns beide Decks an und sehen sogar Delfine! Bald erscheint auch schon die Küste New Jerseys, ich weiss nicht, wann mir das letzte Mal 80 Minuten so kurz vorgekommen sind. Als wir in die Nähe des Hafens kommen, werden alle Passagiere aufgefordert, in ihre Fahrzeuge zurückzukehren. Nur die Fussgänger dürfen oder müssen oben bleiben. Wir entdecken beim Wegfahren, dass diese ein Fingerdock wie am Flughafen haben, durch welches sie auf sicherem Weg die Fähre verlassen können. Die Fährfahrt zählt sicher auch zu einem der absoluten Highlights der Reise.

Nachdem auch wir und unser Auto wieder festen Boden unter den Füssen, bzw. Reifen haben, heisst unser nächstes Ziel Wildwood. Auch hier soll ein grosser Boardwalk mit vielen Attraktionen sein. Die Anfahrt ist kurz, jedoch ziemlich ernüchternd. Wir fahren durch Wohngebiete, welche vermutlich nicht zu den besten Gegenden zählt. Dafür können wir zwei Strassen vom Strand gratis parkieren.

Auch der Boardwalk präsentiert sich nicht wirklich im besten Licht. Kurz, hier gefällt es uns nicht wirklich. Dafür steht eine ziemlich grosse Holzachterbahn am Strand, die für vieles entschädigen könnte. Es bleibt beim Könnte. Zwei von drei Parks hier auf dem Boardwalk sind geschlossen und öffnen erst um vier Uhr, die Attraktionen erst um sechs.

So begeben wir uns zum einizigen geöffneten Park und Alana darf einige Attraktionen fahren. Bei einer Achterbahn bekommt sie plötzlich Angst und steigt noch vor Fahrtbeginn aus. Mein schlechtes Gewissen von gestern kommt wieder hoch. Weitere Bahnen sind aber kein Problem. Da wir zu diesem Zeitpunkt noch dachten, die Holzachterbahn öffnet um vier, verbringen wir die Zeit mit Pommes und Glace essen. Und vor allem im Schatten, es ist ziemlich heiss.

Kurz nach vier Uhr verlassen wir konsterniert dieses Wildwood wieder und sind extrem froh, hier nicht übernachten zu müssen.

Knapp dreiviertel Stunden später sond wir am heutigen Ziel angelangt, Ocean City, New Jersey. Ganz zu Beginn der Ferien waren wir ja in Ocean City, Maryland. Hier ist alles viel ansprechender, auch die Anfahrt macht sehr viel mehr Freude, wie noch Anfang Nachmittag. Das Hotel sieht von aussen sehr nett aus und nachdem die Reception dann irgendwann wieder besetzt ist, können wir auch einchecken und die Koffer in den ersten Stock schleppen.

Wir haben ein Eckzimmer mit Blick auf den Pool bekommen, einziges Manko, das Wasser kommt nur tropfenweise zum Hahn hinaus. Händewaschen dauert so ca. 15 Minuten. Gut, die Dusche bringt Wasser, dafür nur kaltes. Man kann halt nicht alles haben. An der, noch immer besetzten, Reception deponiert, heisst es, der Typ der für den Unterhalt zuständig ist würde sich darum kümmern. Was natürlich nicht passiert ist, wovon wir jedoch ausgegangen sind.

Somit, ab ans Wasser, welches definitiv fliesst. Eine Strasse weiter beginnt der Boardwalk mit zwei Vergnügungsparks für Alana und Papi! Wir stellen fest, dass Alana zwar alles fahren will, aber nicht alleine. Der erste Park ist noch so richtig im alten Stil und macht Spass. Und das Karusell bietet eine Besonderheit. Während der Fahrt wird von aussen eine Art Arm ausgeklappt. In diesem sind Ringe und man muss versuchen, einen Ring zu schnappen. Erwischt man den goldenen Ring, erhält man eine Freifahrt. Alana und ich sind es leider nicht.

Nachden die Tickets fast aufgebraucht sind, gehen wir weiter zum zweiten Park. In diesem steht eine Achterbahn, aufgrund welcher wir überhaupt auf Ocean City gekommen sind. Ich kann nur sagen, zum Glück, Ocean City macht Spass.

Auch hier wieder einen Bogen Tickets geholt und ich fahre die Achterbahn. Dann ist wieder Alana an der Reihe, bevor wir uns langsam nach Hause begeben.

Da Isabelle Alana ins Bett bringt setze ich mich noch auf die Terrasse des Hotels und schreibe weiter an den Berichten.

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