Tag 26 – 17. Juni 2018 – Happy Fathers Day

Tag 26 – 17. Juni 2018 – Happy Fathers Day

Auschecken ist heute um zehn Uhr. Eine fast unmenschliche Zeit. Aber wenn die Waschmaschine für die Hotelwäsche allenfalls nicht mehr Wasser bekommt wie wir beim Händewaschen, dann dauert das seine Zeit bis die neuen Gäste einchecken können.

Nachdem das ganze Gepäck verstaut ist, komme ich zurück ins Zimmer und erhalte von Alana eine ganz tolle Ueberraschung. In den USA ist heute Vatertag und in einer Karte sagt sie mir, wie gern sie mich hat und wie toll sie es findet, mit mir zu spielen usw. Und, die Karte hat als Besonderheit ein Koozie (ein Dosenkühler) auf welchem steht, Best Dad ever. Ich werde leicht emotional. Ok, erwas mehr als leicht. Wir haben noch nie Vatertag gefeiert und gerade jetzt das erste Mal, hier in den USA… Im Anschluss an diese tolle und sehr gelungene Ueberraschung, auch vom Mami, gehen wir ein paar Meter zum OC Surf Cafe um erst einmal einen riesigen Schreck zu kriegen. Vor dem Café Leute ohne Ende. Und vermutlich haben alle das gleiche vor wie wir. Zu frühstücken. Trotz mindestens fünfundvierzig Minuten Wartezeit lassen wir uns auf die Liste setzen. Beim Betreten ist uns auch klar, wieso alle frühstücken gehen wollen. Es ist ja Vatertag. Jeder wünscht Dir Happy Fathers Day und es gibt Muffins vor dem Frühstück, so quasi als Gruss aus der Küche.

Das Restaurant, ist komplett im Surfstil gehalten, mit vielen Accessoires und Bildern an der Wand. Auf kleinen Bildschirmen laufen Surfvideos. Lustig ist, im Nachhinein bemerken wir, dass wir dieses Restaurant auf unsere To Do-Liste gesetzt haben, als wir die Reise planten.

Das Frühstück im Kreise von vielen Vatertag-Vätern ist sehr gut. French Toast mit Peanutbutter und Schokolade, Pancakes mit und ohne Blueberries und ein Bagel wird verschlungen.

Dann ist es an der Zeit, Abschied von Ocean City zu nehmen und unsere letzte Destination für diese Ferien anzusteuern: Atlantic City. Während unseres Aufenthaltes in Virginia Beach hat uns Isabelle noch kurzfristig umgebucht vom Best Western irgendwo im der zweiten Reihe ins Caesars Casino direkt am Strand. Wir sind gespannt. Ein Pool auf dem Dach und ein Casino im Parterre sowie direkt am Boardwalk gelegen machen ein paar Dollar mehr schnell wieder wett.

Die Anfahrt ist schon fast Vegas-mässig. Überall Werbung für die Casinos und deren Attraktionen sowie der Stars welche in den verschiedenen Lokalitäten auftreten. Wir sind noch mehr gespannt.

Im Parkhaus finden wir im fünften von insgesamt zwölf Stockwerken einen Platz. Dann marschieren wir erst einmal ohne Gepäck los um einzuchecken. Die Lobby finden wir relativ problemlos, dann der erste Hammer. Ein Check-In vor 15 Uhr kostet zehn Dollar extra. Da erst knapp nach dreizehn Uhr ist, beissen wir in den sauren Apfel und checken ein. Gemäss den Angaben an der Reception sollte dafür das Internet und das Parken gratis sein. Mal sehen…

Ab ins Zimmer. Tolles grosses Zimmer mit zwei Betten und Kühlschrank. Auch das Bad ist schön. Und die Aussicht? Uns trifft der Schlag, wir sehen direkt in die Lobby, dorthin, wo wir vor fünf Minuten noch gestanden haben. Wir diskutieren und finden dann, geht gar nicht. Wir gehen wieder an die Reception und uns wird von unserer Receptionistin ein neuen Zimmer versprochen. Dieses ist aber erst in einer Stunde fertig.

So begeben wir uns auf den Boardwalk und erleben die Schlussminuten des historischen 1:1 der Schweizer Nati gegen Brasilien. Irgendwie sind die Brasilienfans nicht so erfreut wie wir das sind.

Da Alana unterwegs zum Hotel einschläft gehe ich alleine zurück zur Reception. Leider ist unsere Ansprechsperson nicht mehr anwesend, so dass ich jemanden Neuen mit unserem Anliegen vertraut mache. Da ich aber nicht Isabelle bin, darf ich im neuen Zimmer nicht einchecken. Somit zurück zum Boardwalk und Isabelle geholt.

Das neue Zimmer ist im fünften Stock und als wir eintreten wissen wir nicht, ob wir lachen oder uns ärgern sollen. Der Blick durchs Fenster ist wieder genau der Gleiche, einfach von der anderen Seite.

Nochmals zurück zur Reception und das Ganze nochmals erklärt. Er meint, jetzt sei alles klar, er habe sich noch gewundert, wieso wir wechseln wollten. Dieses Mal gibt er uns ein Zimmer mit Tageslicht! Wir fragen noch kurz nach dem Pool. Er erklärt uns den Weg, meint aber, der Pool kostet fünf Dollar – hää? Auch ist er erst ab 21 zugänglich – Doppel-Hää?? Da meint er, oh, ihr habt ein Baby dabei. Es gibt im Casinohotel nebenan ein Pool für jedermann, dieser kostet aber zehn Dollar – Dreifaches Häää??? Unsere Freude über den Hotelwechsel weicht ziemlichem Frust. Mal sehen, was noch alles kommt. Wir sind gespannt, aber nicht mehr aus den gleichen Gründen wie vor einer Stunde.

Endlich klappt es mit dem Zimmer. Wir haben ein ein Fenster durch welches Tageslicht scheint! Das mit dem Pool netvt uns aber immer noch. Ok, das Zimmer ist toll, mit dem Casino werden wir uns auch noch anfreunden und Atlantic City ist auch nicht so schlimm wie vorgestellt.

Wir schauen uns den Boardwalk und das praktisch leere Einkaufspier ein wenig an und entscheiden uns dann für das Rainforest Café, da 1. Alana dieses noch nicht kennt und somit einige Überraschungen für sie bereithält und 2. es gerade quasi Tür an Tür mit unserem Hotel ist. Leider müssen wor fast eine Stunde warten, welche wir aber mit spazieren gut überbrücken können.

Das Restaurant ist ganz nach dem Namen im Regenwaldstil gehalten, mit Affen, die an der Decke turnen und Elefanten welche im Restaurant herumtröten. Alles im dichten Dschungelunterholz. Alana ist total fasziniert. Lustig wird es, als das Gewitter losbricht, was es jede halbe Stunde macht. Es wird dunkel und blitzt und donnert. So schnell hat sie schon lange nicht mehr meine Hand geschnappt.

Beim zweiten Gewitter ist es ihr noch immer nicht ganz wohl, aber sie findet es schon lustiger wie beim ersten Mal. Das dritte stört sie dann gar nicht mehr wirklich gross, aber hinschauen muss sie doch noch. Nach drei Gewittern findet unser Abend im Rainforest Café ein Ende und die erste Nacht im Caesars Casino und Hotel bricht an. Wenigstens weiss ich heute, wo ich die Zeit verbringe, bis Alana schläft. Aber leider ist mir in dieser Nacht das grosse Millionenglück nicht beschert.

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